Transsubstantiation

Transsubstantiation
Wandlung

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Trans|sub|stan|ti|a|ti|on auch: Trans|subs|tan|ti|a|ti|on 〈f. 20; unz.〉 Wandlung der Substanz von Brot u. Wein in Leib u. Blut Christi beim Abendmahl [<lat. trans „hinüber“ + substantiaVorhandensein; Körper“]

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Trans|sub|s|tan|ti|a|ti|on, die; -, -en [mlat. transsubstantiatio = Wesensverwandlung, zu lat. trans = hinüber u. substantia, Substanz] (kath. Kirche):
durch die Konsekration (2) im Messopfer sich vollziehende Verwandlung von Brot u. Wein in Leib u. Blut Jesu Christi.

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Trans|substantiation
 
[mittellateinisch »Wesensverwandlung«] die, -/-en, katholische Theologie: die Wandlung von Brot und Wein bei der Feier der Eucharistie. Transsubstantiation besagt die durch die Wandlungsworte (»Dies ist mein Leib«) bewirkte kultische Gegenwart des verklärten Christus (Realpräsenz). Während der Gedanke einer realen Vergegenwärtigung Christi in den eucharistischen Gaben der Sache nach bereits im Neuen Testament angelegt ist (z. B. Johannesbrief 6, 51-58; 1. Korintherbrief 10, 16 ff.), wurde die Transsubstantiation im Mittelalter Gegenstand zahlreicher Kontroversen zwischen den Befürwortern einer eher spiritualistischen und denen einer realistisch-materialistischen Auffassung. Im 11. Jahrhundert wurde die Auseinandersetzung zwischen Berengar von Tours und Lanfranc zur Grundlage für die dogmatische Fixierung der Transsubstantiationslehre auf dem 4. Laterankonzil (1215) und dem Konzil von Trient (1545-63). Das mittelalterliche Verständnis von Transsubstantiation beruhte auf der scholastischen Unterscheidung von Substanz und Akzidens. Sie ermöglichte, die Realität einer substanziellen Wandlung mit der bleibenden Wirklichkeit des dafür stehenden Zeichens (Akzidens) zu verbinden. Nachdem bereits 1415 auf dem Konzil von Konstanz das Miteinander Christi und der Substanzen von Brot und Wein (Konsubstantiation) verworfen worden war, wurde die Problematik verstärkt in der Reformation wieder aufgegriffen (Abendmahlsstreit). Die Gegensätze zwischen M. Luther und J. Calvin wurden in den konfessionalisierten Reformationskirchen verfestigt und erst in den Arnoldshainer Abendmahlsthesen (1957) und der Leuenberger Konkordie (1973) im Rahmen einer wachsenden ökumenischen Neubesinnung überbrückt. Neuere theologische Ansätze interpretieren Transsubstantiation im Sinne eines wesentlichen Bedeutungswandels (Transsignifikation) oder einer Zweckveränderung (Transfinalisation) der Elemente Brot und Wein.
 

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Trans|sub|stan|ti|a|ti|on, die; -, -en [mlat. transsubstantiatio = Wesensverwandlung, zu lat. trans = hinüber u. substantia, ↑Substanz] (kath. Kirche): durch die ↑Konsekration (2) im Messopfer sich vollziehende Verwandlung von Brot u. Wein in Leib u. Blut Jesu Christi.

Universal-Lexikon. 2012.

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